Wer? Wie? Wo? Was? Der T1Day steht vor der Tür!
Wussten Sie schon, das Marcel ein Doppelleben führt? Auf Veranstaltungen wie den T1Day tauscht er seine Alltagsklamotten gegen ein felliges Cape und rennt als Löwe Lenny in der KidsLounge rum, um Typ1-Kindern ein lächeln ins Gesicht zu zaubern. Weil diese wichtige Aufgabe seine ganze Aufmerksamkeit benötigt, hat er mich beauftrag für ihn als Spionin die Vorträge und Fokusgruppen des T1Day 2016 in Berlin zu beobachten und darüber in seinem Blog zu berichten. Das macht mich wohl nicht nur zur Spionin, sondern auch zur Gastbloggerin.
Wer schreibt denn nun hier eigentlich?
Kathy, Jahrgang 1983, das diabetisches Update wurde 1996 hinzugefügt und erfuhr 2009 ein Upgrade mit der Accu Chek Combo. So, und das war es auch schon mit der Technik. Ich kann Euch nicht dasselbe Know How in Sachen elektronischen Krimskrams bieten, aber dafür einen Bericht von meinem ersten T1Day.
Was passierte eigentlich so alles? Was ist der T1Day eigentlich?
Zum dritten Mal trafen sich am 31. Januar 2016 ein Haufen bunt gemischter Diabetiker sowie ihre Freunde und Familien in der schönen Hauptstadt an der Spree. Abgesehen vom Fernsehturm Alex, der über den Veranstaltung wachte, bekamen wir aber nicht viel von dem Dicken B zu sehen. Die souveränen Moderatoren des Tages waren Ilka von mein-diabetes-blog.de und Frederik von mysugr. Ein unschlagbares Team, vor allem da Ilka Frederikisch spricht und die schnellen Gedankengänge ihres Co-Moderatoren zu übersetzen weiß. Die beiden führten durch ein spannendes und abwechslungsreiches Programm.
Schon morgens um 10 Uhr startete die Veranstaltung mit ordentlich Verspätung, einer kurzen Begrüßung, gefolgt von dem ersten persönlichen Moment mit Triathletin Melanie von den SpecialOnes. So, und wer ist sind die schon wieder? Eine Frage, die ich mir im Laufe des Tages oft stellen sollte, da sich auf dem T1Day viele verschiedene Blogger und Communities tummlen.
SpecialOnes: „Speziell“ ist wohl eine Untertreibung. Dahinter versteckt sich ein Zusammenschluss von Leistungssportlern mit Typ1 Diabetes. Melanie stellte sich stellvertretend für einen Haufen von Verrückten, die ihren jeweiligen Sport lieben, vor. Sie zeigte, wie ihr Leben durch den Sport und den Diabetes geprägt wurde, sie für ihren ersten Marathon trainierte und danach keine Treppen mehr laufen konnte, bis sie dann den Triathlon für sich entdeckte. Um so eine Kombination aus schwimmen, laufen und Rad fahren auf eine Langdistanz durchzustehen braucht Melanie 40 KEs, die sie während (ja, auch im Wasser!) eines solchen Wettkampfs zu sich nehmen muss.
Eine Langdistanz besteht aus 3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,2 Kilometer Laufen.
Mir persönlich haben besonders der „Marktplatz“ und die Fokusgruppe „Medien“ besonders gefallen, da mich die Inhalte auch beruflich selbst betreffen. Im Rahmen der Rubrik „Marktplatz“ wurden neue Apps oder neue Features in bestehenden Apps vorgestellt. Lumind ist da wohl das spannendste Projekt in diesem Jahr gewesen. Der Typ1er Kevin Röhl hat ein System zur visuellen Kommunikation der Blutzuckerwerke entwickelt. Einige nennen es liebevoll die „Nachttischlampe“, dahinter versteckt sich aber eine einfach wie auch geniale Idee. Man gibt bei Lumind einen Blutzuckerwert in die App ein und erhält in der entsprechenden Farbe eine Reaktion der Lampe. Je nach Einstellung erinnert diese Lampe später auch den Blutzucker nochmals zu messen. Der Clou ist – und nun werden sich alle besorgten Eltern und Lebenspartner von Typ1ern freuen – dass die Informationen über den Blutzucker über die App an eine andere Person geschickt werden kann. So erhält zum Beispiel Kevins Herzblatt immer eine SMS, ob der Wert auch im grünen Bereich ist oder nicht. Ein intelligentes System, mit großer Zukunft!
Highlight war der via Skype übertragene Abschlussvortrag der Amerikanerin Amy Tenderich. Selbst Typ1erin und Bloggerin (www.diabetesminde.com) berichtete sie aus den USA. Neben neuen Produkten und gescheiterten medizinischen Projekten (inhalierbares Insulin), erzählte sie vor allem von der Diabetiker-Community und wie wichtig solche Zusammenschlüssen sowie der Austausch für diese Stoffwechselstörung und deren Therapie sind. Daher lobte sie auch den Berliner T1Day und war beeindruckt von den knapp 400 Teilnehmern.
Und dem kann ich mich nur anschließen. Es war mein erster T1Day, der mir viele neue Bekanntschaften brachte, leckeres Essen, gute Cocktail und vor allem dazu beitrug, dass ich viel Neues gelernt habe. Ich glaube wie Amy und viele andere Diabetiker fest daran, dass der Austausch Teil der Behandlung ist. Das Wissen, was man so erhält, und die Erfahrungswerte der anderen bringen einen selbst voran! Und da es so schnell so viel Neues gibt in Sachen Diabetes, weiß ich auch, dass ich im nächsten Jahr wieder mit dabei bin! T1Day 2017!
Und wie sah Marcel nun aus?
Dazu kann man am besten nur ein Bild posten um das zu veranschaulichen:
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ishinnediabetes
8.02.2016 at 21:00T1Day 2016 – ein Gastbeitrag https://t.co/LorQULZXGb